Beer drinking 2001
Rauhe Gaisl – Pragser Tal WI5/M9
Erstbegehung: Christoph Hainz, Oswald Santin und Nadia Dimai, 25.–26.01.2001.
1. Rotpunktbegehung: Christoph Hainz, 02.02.2001.
Schwierigkeit: WI5/M9
Charakter: Klassische Eiskletterei bis auf die 2. SL, die sehr überhängend ist. Diese Mixed-SL ist traditionell abgesichert und war damals eine der schwierigsten in Südtirol. 2015 gab es einen Felsausbruch, bei dem sich die ersten 5 m der 2. SL verabschiedeten. Seitdem war sie nicht mehr kletterbar. 2021 wurde sie von Kurt Astner und mir saniert und so wieder ins Leben gerufen.
Zustieg: Von Bruneck oder Toblach ins Altpragser Tal zum Gasthof Brückele (Parkplatz). Von dort sieht man auf der linken Talseite die Felswand (Rauhe Gaisl) mit dem Eisfall. Nun Weg Nr. 4 Richtung Rossalm folgen. Nach ca. 20 min den Weg nach links verlassen und bis zum Eisklettergarten Rosslahne weitergehen. Nach weiteren 15 min in einer Linksschleife zum Einstieg (ca. 1 Stunde). Achtung! Bei Lawinengefahr den Eisfall meiden!
Übersicht: Über die erste SL von Spitzborscht und noch ein paar Meter weiter bis unter das Dach. Den Haken folgend rechts über ein Dach und weiter bis zum großen Überhang. Unter ihm so weit nach rechts queren, bis man mit einem Spreizschritt das Eis erreichen kann. Über die frei hängenden Eiszapfen erneut zurückqueren und an deren Ende den Überhang überwinden. Achtung: lange Schlingen einhängen, damit der Seilzug nicht zu groß wird. Auf der frei hängenden Eissäule sollte man keine Eisschrauben setzen, da bei einem Brechen der Säule der Kletterer in die Tiefe gerissen würde. Nach wie vor gibt es kaum Wiederholungen der Route.
Abstieg: auf der rechten Seite des Eisfalls 2 x 60 m abseilen.
Material: 60-m-Doppelseil, 15 Expressschlingen, Schlingen, Eisschrauben, Felshaken, Felshammer und Pecker
Zeit: 5–7 Stunden